Monatsbericht August 2008





Die OPIUM-Orangenpapier-Ausstellung im Fürst-Pückler-Museum in Cottbus-Branitz erreichte im Juli ihre Halbzeit. Wegen der langen Dauer der Ausstellung wurde aus konservatorischen Gründen ein kompletter Materialwechsel bis zum Ende der Laufzeit vorgenommen. Überschneidungen mit dem, was bisher zu sehen war, sind so gut wie nicht gegeben. Ab sofort lohnt es sich also auch für denjenigen, der schon da war, wiederzukommen.

Glanzlicht des Monats war OPIUMs Ausflug an den Starnberger See, um das Buchheim-Museum in Bernried und dessen Orangenpapierausstellung in Feldafing zu besichtigen.

Die Museumsleiterin, Frau Dr. Clelia Segieth, empfing den OPIUM-Museumswärter und seine Frau Uta am Freitag, den 25.07.08 in der Cafeteria des Hauses in Bernried. In einem offenen Fachgespräch tauschte man ausführlich Einsichten, Ansichten und Mutmaßungen über Orangenpapiere aus.

Am nächsten Tag stand die Ausstellung "Pop Art mit Orangenduft - Orangenpapiere aus der Sammlung Buchheim" auf dem Programm. Der Ausstellungsort, die Villa Maffei in Feldafing, ist eine Dependence des Buchheim-Museums. Sie gehörte einst der Industriellen-Familie von Maffei, die bis heute der Omnibus-Marke "Kraus-Maffei" ihren Namen leiht.

Ein Fazit gleich vorab: Jeder ernsthafte Opapier-Fan muß die Ausstellung gesehen haben. In zahlreichen Räumen im Erdgeschoß und im ersten Stock sind etwa 300 Orangenpapiere zu sehen, die Lothar-Günther Buchheim hauptsächlich in den 50er und 60er Jahren gesammelt hat. Und er hat gut gesammelt. Es sind viele schöne Stücke zu bewundern, die liebevoll und sachgerecht nach Motiven zusammengruppiert sind, jeweils eingeleitet mit informativen flotten Texten auf großen Tafeln. Die bunten Seidenpapierchen sind unter ungerahmtem Glas und ohne Kartonunterlage ausgestellt. Besonders gelungen ist die Heraushebung einzelner Spezialthemen wie die Drei Affen, Micky Mouse, Erich Ohser, Struwwelpeter usw.. Zitronenbäumchen und Marketenderwagen voll mit Orangenprodukten ergänzen das Ambiente. An der Rezeption kann man verschiedene orangenbezogene Dinge kaufen, z.B. ein köstliches Geduldsspiel, bei dem man 11 kleine Orangenkügelchen an einen Orangenbaum bringen muß. Überhaupt ist die Ausstellung mit allem ausgestattet, was ein großes Museum so an Mitteln einsetzen kann: Kleines, großes und ganz großes Plakat, Flyer, Begleitbroschüre, die schon erwähnten Texttafeln und vieles mehr.

Die Ausstellung ist noch bis zum 28.09.08 geöffnet, allerdings jeweils nur am Sonnabend und Sonntag von 12 bis 17 Uhr. Wer sich vorab einen optischen Eindruck verschaffen möchte, kann sich ein paar von OPIUM geschossene Fotos ansehen.

Und wer schon die Reise an den Starnberger See unternommen hat, darf natürlich das Buchheim-Museum in Bernried nicht versäumen. Die unübertroffene Buchheimsche Sammlung der Brücke-Künstler ist allein die Reise wert. Darüber hinaus erfrischen unkonventionelle Ausstellungen aus dem überhaus facettenreichen Künstler- und Sammlerleben Buchheims Geist und Seele. Zum Abschluß gönne man sich das Glücks- und Freiheitsgefühl, das man erfährt, wenn man sich über die Brüstung der wie ein Sprungbrett über den See hinausragenden Seebrücke lehnt. Der ganze Starnberger See liegt einem zu Füßen. Von gegenüber grüßt das Schlößchen Ammerland. Und rechter Hand erheben sich majestätisch die weiß-blauen Wände der deutschen und österreichischen Alpengruppen.

Unsere Galerie des Monats zeigt einmal mehr ausgewählte Stücke aus der sagenhaften Einlieferung des ehemaligen Sammlers Mariano Carati:





L´Ancora


Ariete


Camoscio


C. A. P.


Castello


Cincillà





Il Conte
di Palica


La
Deliziosa


Due
Gattini


Esportazione


Faedi


La
Foglia





Gallombardo


La
Giopin


Gran
Premio


Inessa


LUCA


Mercurio





Montone


Nunzio


Palicense


Pendolino


Pizzimenti


Primula





Reginella


Rumpel-
stilzchen


Saraceno


La
Sveglia


Tonelli


Vaccarelli






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